Dres. med. Markus & Michael Kirchmeyer

Orthopädie & Unfallchirurgie  *  Chirurgie  *  Handchirurgie  *  Fußchirurgie  *  Plastische & Ästhetische Chirurgie  *  Sportmedizin

Erkrankungen des Schultergelenkes

Einer unserer Schwerpunkte liegt in der konservativen und operativen Behandlungen von Erkrankungen und Verletzungen des Schultergelenkes.

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Das Schultergelenk besteht aus dem Kopf des Oberarmes und dem Teil des Schulterblattes, der die Gelenkpfanne trägt. Dabei ist der Oberarmkopf wesentlich größer als die Pfanne, so dass der Gelenkkapsel und weiteren Strukturen grosse Bedeutung für die Gelenkstabilität zukommt.

Schmerzhafte Schultergelenkerkrankungen entstehen sowohl durch Verschleiß, als auch durch Verletzungen. Im Folgenden sind die wesentlichen Krankheitsbilder aufgezeigt. Die unterschiedlichen Therapieformen werden erläutert.

Wird eine Operation des Schultergelenkes erforderlich, so kann diese Operation in der Regel als Arthroskopie (Schlüsselloch - Operation) ambulant durchgeführt werden.

Schulterenge / Impingement / Kalkschulter

Zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach ist nur ein kleiner Zwischenraum vorhanden, der sog. Subacromialraum. In diesem Raum verläuft die Rotatorenmanschette, eine Muskel-Sehnenplatte, die den Oberarmkopf umgreift.

Durch Verschleiß oder auch als Unfallfolge kann es zu einer Enge im Subacromialraum kommen, die zu einem Reizzustand mit Entzündung der Rotatorenmanschette führt. Dadurch wiederum können Kalkablagerungen entstehen, die den Entzündungsprozess und die Schmerzen verschlimmern.

Bei akuten Schmerzen kann eine Injektion schnelle Schmerzlinderung verschaffen. Im Rahmen einer Schultergelenksspiegelung kann dann eine operative Erweiterung des Subacromialraumes erfolgen.

Schultereckgelenk - Arthrose

Die Verbindung zwischen dem Schulterdach und dem äusseren Ende des Schlüsselbeines nennt man Schultereckgelenk oder auch AC - Gelenk (Akromioclavicular - Gelenk). Eine Arthrose in diesem Gelenk kann - wie in jedem anderen Gelenk - altersbedingt oder als Folge eines Unfalles entstehen.

Ist eine Behandlung der arthrosebedingten Schmerzen ohne Operation erfolglos, kann durch eine Arthroskopie des Schultergelenkes eine Erweiterung des Gelenkspaltes durchgeührt werden mit Beseitigung der arthrosebedingten Veränderungen.

Rotatorenmanschettenriss

Die sog. Rotatorenmanschette ist eine Muskel - Sehnen - Manschette, die zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf hinduchzieht und den Kopf manschettenförmig umgreift. Durch Verschleiß - selten durch einen Unfall - kann es zu einem Riss in der Rotatorenmanschette kommen. Dieser fällt meist durch bewegungsabhängige Schmerzen in der Schulter auf und kann schon bei der Untersuchung durch den Arzt mit speziellen Untersuchungstechniken diagnostiziert werden. Sicherheit verschafft eine Kernspinuntersuchung (= MRT) des Schultergelenkes.

Ist der Schaden an der Rotatorenmanschette nicht zu groß, so kann eine "Reparatur" durch eine Schultergelenksspiegelung mit Naht der Rotatorenmanschette erfolgen. Bei grösseren Schäden muss die OP ggf. offen-chirurgisch erfolgen.

Instabilität / Verrenkung

Der Oberarmkopf ist deutlich größer, als die Gelenkpfanne des Schultergelenkes. Dadurch neigt das Schultergelenk bei Unfällen schneller zum Ausrenken, als andere Gelenke. Wird das Schultergelenk durch einen Unfall ausgerenkt, muss es notfallmässig - meist in Narkose - wieder eingerenk werden. Oft ist das Problem damit jedoch nicht gelöst: Durch das Ausrenken kommt es oft zu Schäden am Rand der Gelenkpfanne (bricht ab) oder am Oberarmkopf (bekommt eine "Delle"). Daduch entsteht eine Instabilität und das Gelenk neigt schon bei normalen Bewegungen zum erneuten Ausrenken.

Im Rahmen einer arthroskopischen Operation kann zum Beispiel eine Reparatur des Gelenkpfannenrandes erfolgen.

Arthrose Schultergelenk

Wie in den anderen Gelenken des menschlichen Körpers kann auch im Gelenk zwischen Oberarmkopf und Gelenkpfanne, also dem Schultergelenk ein Verschleiss entstehen: es kommt zu bewegungsabhängigen Schmerzen und Bewegungseinschränkung im Schultergelenk.

Bei der Behandlung der Arthrose muss zwischen konservativer und operativer Therapie unterschieden werden. Ist durch Injektionstherapie, Schmerzmedikamente und Physiotherapie keine ausreichende Besserung mehr zu erzielen, kommt eine arthroskopische Therapie in Betracht. In fortgeschrittenen Fällen ist auch die Implantation eines künstlichen Gelenkes (Endoprothese) möglich.